Wie entkommen ich der Filterblase?

Kategorien abgelaufene Blogparaden
Eine Blogparade auf blogparade.net

Wahrscheinlich haben wir es nicht bemerkt, aber ein paar amerikanische Internetkonzerne haben uns langsam in eine Filterblase gesteckt. Das klingt etwas überzogen, ist aber durchaus tägliche Realität. Die Timeline auf Facebook ist etwa ein perfektes Beispiel dafür. Das Ziel von Facebook ist völlig klar. Wir sollen stundenlang davor sitzen und uns gut dabei fühlen. Dazu ist es nötig uns interessante Beiträge zu zeigen. Und hier ist auch schon das Problem. Facebook testet, welcher Beitrag gut ankommt. Hat man 100.000 Facebookfans und postet etwas, dann wird der Post erstmal nur einer Handvoll Fans angezeigt. Wie es weitergeht hängt davon ab, wie die ersten paar Tester darauf reagieren. Interagieren sie wir verrückt und klicken auf alles, was angeboten wird, dann geht der Beitrag viral. Ignorieren sie ihn, dann versinkt er in den Facebookarchiven und wird nie wieder außerhalb der eigenen Seite angezeigt.

Die FAZ hat einmal eine Auswertung zu ihrer Facebookseite gemacht. Maximal 20% des Contents wird von Facebook verbreitet. Aber nicht nur Facebook arbeitet so. Auch bei Google bekommt jeder die Ergebnisse die er gerne sieht. Das betrifft die Suchergebnisse, aber auch die News. Kaum einer liest heute aktiv auf den Seiten und in den Zeitungen der großen Herausgeber. Wer online eine Zeitung konsumiert, dem entgeht viel. Auf der Startseite werden natürlich die Mainstream-Themen behandelt. Statt ein redaktionell gepflegtes und neutral berichtendes Medium zu konsumieren und damit themenmäßig über den Tellerrand zu blicken, lässt man sich eine maßgeschneiderte Zusammenstellung an Meldungen servieren. Dabei fällt viel unter den Tisch.

Auch Offline verhalten wir uns so. Wer schon einmal eine Gruppe junger Mädchen beobachtet hat und sich gefragt hat, ob sie ihre Jeans, Sneaker und Sonnenbrillen günstiger bekommen, wenn sie gleich für jede eine kaufen, oder ob sie sich beim gemeinsamen Friseurbesuch die Garderobe abstimmen, der weiß, dass man sich gerne mit Menschen umgibt, die genauso ticken, wie man selbst. Am Stammtisch kommt man mit einer komplett anderen Meinung nicht weit und wer statt Bauchfrei und Skinny Jeans lieber wallende Röcke und Band-T-Shirts trägt wird in der bauchfreien Clique nicht aufgenommen. Wir freuen uns scheinbar über Bestätigung und vermeiden Kritik. Das engt unseren Horizont ein und schafft eben eine Filterblase, in der wir uns wohl fühlen und in die kaum etwas dringt, was wir nicht mögen.

Verena ist eine alte Häsin, wenn es um Blogparaden geht. Jeden Monat liefert sie ein spannendes Thema, über das man sich in einem Beitrag zu ihrer Blogparade auseinandersetzen soll. Auch diesen Monat liefert sie wieder ein solches Thema. Ist Dir bewußt, dass Du in einer Filterblase lebst? Wie geht es Dir damit? Tust Du etwas, um die Filterblase zum Platzen zu bringen? Viele Fragen, die Du in Deinem Beitrag behandeln könntest. Ein wichtiges Thema rund um den verantwortungsbewußten Medienkonsum. Eine Fähigkeit, die man unbedingt beherrschen muss, will man sich selbst eine Meinung bilden.

Die Details zur Blogparade findest Du unter: Wie entkommen ich der Filterblase?

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