Storytelling in Zeiten von Corona

Kategorien abgelaufene Blogparaden
Eine Blogparade auf blogparade.net

Es ist nicht lange her, da war der neuartige Coronavirus Covid-19, der die Krankheit SARS-Cov2 auslöst, weit weit entfernt. Irgendwo in China in einer Stadt, von der man bisher noch nie etwas gehört hatte, wurde innerhalb weniger Tage das Leben der Menschen komplett verändert. Fernsehteams zeigten die Familien, die auf engstem Raum ihre Zeit daheim verbrachten und die sich über den Balkon miteinander unterhielten. Staunend sah man im Fernsehen, wie die chinesische Regierung ein Krankenhaus aus dem Boden stampfte und wurde nach und nach über die Verbreitung des Virus informiert. Die Ausbreitung, zuerst durch China, später in einigen asiatischen Ländern, schließlich in Europa und zuletzt in Amerika, war immer von umfassenden Statistiken begleitet.

Wieviele Menschen sind aktuell erkrankt, wieviele Tests wurden bereits durchgeführt und wieviele Todesopfer gibt es bereits zu beklagen. Die Zahlen helfen uns ein wenig mit dem Thema umzugehen. Eine Statistik, die Todesraten von einem, oder drei Prozent ermitteln und zeigen, dass sich pro Tag ein bestimmter Prozentsatz neu infiziert. Weltweit sind es große Zahlen, die sich täglich und sogar stündlich erhöhen. Nach 3 Monaten beginnt China jetzt wieder zur Normalität zurückzukehren, aber die Welt wird wohl nicht mehr so sein, wie vorher, wenn der Coronavirus eingedämmt wurde.

Die Statistiken aus China sind weit entfernt und abstrakt. Sogar die Zahl der Toten kommt uns in diesem Zusammenhang nicht weiter schlimm vor. Wir kennen ja keinen der Menschen, die an der Lungenkrankheit gestorben sind. Zumindest die meisten von uns. Zahlen sind ein wunderbares Mittel um der Realität ihren Schrecken zu nehmen. Man gewinnt Distanz, wenn man die Erkrankten und die Todesopfer hinter Prozentzahlen und in bunten Kurven versteckt. Aber das Verstecken hat spätestens seit wenigen Tagen ein Ende. Ein europäisches Land nach dem anderen greift zu noch nie dagewesenen Mitteln. Nach Asien befindet sich jetzt Europa und die USA im Shutdown. Das Leben wurde bewußt angehalten und alles, was nicht für das Überleben notwendig ist, verboten.

Im Überlebensmodus passiert mit den Statistiken plötzlich etwas sehr unangenehmes. Man selbst wird zu einem Teil der Statistik und ist mitten im Geschehen. Was so weit weg begonnen hat, ist plötzlich bei uns in unserem Leben angekommen. Wir haben eine Situation, die tatsächlich einzigartig ist. Es gibt wohl niemanden mehr, der von Corona nicht in irgendeiner Form beeinträchtigt wird. Man sitzt daheim, weil es Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote gibt. Man praktiziert Social Distancing und verzichtet auch soziale Kontakte. Hat man Kinder, dann hat man sie jetzt an der Backe. 24/7 sind die Kleinen jetzt daheim und plötzlich werden Eltern zu Lehrer.

Und dann gibt es da noch die Wirtschaft. Die Stoptaste, die die meisten Länder gedrückt haben, hat mit einem Schlag Existenzen gefährdet. Wer es nicht geschafft hat, sich Rücklagen für mehrere Monate anzulegen – und das sind wohl die wenigsten Selbstständigen – der hat jeden Grund zu Heulen. Mit einem Schlag sind alle Einnahmen weggebrochen. Gleichzeitig aber laufen alle Fixkosten weiter. Manche sind stärker betroffen, andere weniger stark, aber betroffen sind alle. Die Zusagen der Regierungen klingen gut, aber aktuell fürchten wohl viele, dass ihre Unternehmen es wohl nicht mehr erleben werden, wenn die Förderungen kommen.

Petra schreibt auf ihrem Blog über Storytelling. Als Texterin unterstützt Sie auch andere beim Schreiben und hat dazu auch ein Buch verfasst. Über die Entstehung des Buches schreibt sie auf ihrem Blog, befasst sich aber auch ganz allgemein mit dem Thema Storytelling. Als Selbstständige hat auch sie mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, bzw. mit den Maßnahmen zur Eindämmung zu kämpfen. Aufträge bleiben aus und Kunden haben plötzlich selbst mit großen Problemen zu kämpfen. Vor diesem Hintergrund ruft sie zur Blogparade auf. Viele Menschen sitzen momentan daheim und blicken einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Angst vor dem Virus, das wohl für jeden Menschen, auch außerhalb der Risikogruppe, kritische Folgen haben kann, ist eine Sache. Die eigene berufliche Zukunft steht für viele auf dem Spiel.

Da wir alle von der Coronakrise betroffen sind, gibt es diesmal wirklich keinen Grund, warum man an dieser Blogparade nicht teilnehmen sollte. Von den Eltern, die mit ihren Kindern im Homeoffice sitzen über den Fitnessblogger, der keine Trainingsmöglichkeit mehr hat bis zu all den anderen Genres, in denen es Blogger gibt. Jeder hat seine eigene Coronageschichte zu erzählen. Also nehmt Euch die Zeit und teilt Eure Geschichten in dieser Blogparade!

Alle Infos zur Blogparade findest Du unter: Storytelling in Zeiten von Corona

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