Modern Family: Auf der Suche nach dem idealen Familienmodell

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Stillstand ist Rückschritt. Dieser Spruch passt ziemlich gut auf jeden einzelnen Lebensbereich. Das lässt sich auch leicht erklären. Die ganze Welt entwickelt sich permanent weiter. Die Dinge ändern sich. Bewegt man sich selbst nicht mehr, dann überholt uns die Zeit. Stehenbleiben ist also keine Option. Also muss man mit der Zeit gehen um den Anschluss nicht zu verlieren. Das gilt auch für Familien. Was vor ein paar Jahrzehnten noch normal war ist heute antiquiert. Ausnahmen von damals sind heute die Regel und umgekehrt. Aber was ist das ideale Familienmodell?

1990 wurden etwa 15% der Kinder in Deutschland unehelich geboren. 2010 waren es 33%. 2018 lag das durschnittliche Alter der Erstgebärenden bei 30 Jahren. 21% der Frauen ist heute kinderlos. Bei 67 Geburten im Jahr 2018 war die Mutter älter als 50 Jahre. 1950 lag hatte jede Deutsche durchschnittlich 2,13 Kinder. Die Zahl sank Anfang der 1970er Jahre unter 2 und hatte 1990 mit 1,30 ihren Tiefpunkt erreicht. Seitdem steigt die Geburtentziffer wieder leicht an, liegt aber immer noch unter 1,5. Rechnet man die 21% der Frauen weg, die keine Kinder haben, bleiben heute 1,9 Kinder pro Frau.

Zusammenfassend bedeutet das, dass es in Deutschland weniger Kinder und weniger Familien gibt, als früher. Gleichzeitig gibt es ein paar andere, die Familie betreffende Entwicklungen. Die Frauenerwerbsquote, also der Anteil an berufstätigen Frauen hat sich von 2005 bis 2012 von 60,6% auf 68% gesteigert. 45% der erwerbstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit. 2017 waren 124.000 Kinder von insgesamt 153.500 Scheidungen betroffen. 1960 lag die Scheidungsquote bei unter 11%. Im Jahr 2005 waren 51,9% der Ehen betroffen. Seit 2011 ist die Zahl der Scheidungen rückläufig und liegt heute bei etwa 30%.

Wer 1960 geboren wurde hatte also statistisch gesehen eine 89-prozentige Chance, dass die Ehe seiner Eltern hielt. Mehr als die Hälfte der Mütter waren Hausfrauen und man hatte zumindest eine Schwester, oder einen Bruder. Die Eltern sind ebenfalls in einer ähnlichen Familiensituation aufgewachsen. Sie hatten mehr Geschwister, aber auch ihre Eltern ließen sich nicht scheiden. Die heutige Elterngeneration hat eine hohe Chance, selbst als Kind die Scheidung der Eltern erlebt zu haben. Heute arbeitet eine Mutter mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 75% zumindest in Teilzeit und bringt meist zwei Kinder zur Welt. (Hier interessante Informationen dazu) Fast jede dritte Ehe wird auch heute noch geschieden.

Das klassische Familienmodell mit Vater, Mutter und zwei bis drei Kindern, erwerbstätigen Vater und einer Hausfrau gibt es heute auch noch, es ist aber sehr selten. Stattdessen sind beide Elternteile gezwungen Geld zu verdienen. Die Kinder werden sehr früh in Betreuungseinrichtungen untergebracht und beide Eltern tragen zum Familieneinkommen bei. Viele Eltern verzichten auf eine Eheschließung und auch gleichgeschlechtliche Paare ziehen Kinder groß. Ohne die Zeit erlebt zu haben, wirkt die Familie von damals insgesamt verbindlicher und standardisierter. Der Lebensweg war lange Zeit vorgezeichnet. Heiraten und Familiengründung waren wichtige Werte und logische Schritte. Die Familien waren ein fester Bestandteil der Gesellschaft.

Klare Regeln und Vorgaben haben zwei Seiten. Einerseits schaffen sie Sicherheit und machen es uns leichter. Man muss sich nicht selbst entscheiden, sondern macht einfach das, was alle machen. Andererseits engen solche Modelle auch ein. Jeden Einzelnen, aber auch die ganze Gesellschaft wird durch starre Strukturen gehemmt. In den letzten Jahren hat sich nach und nach der Individualismus durchgesetzt. Das hat auch Auswirkungen auf die Familien. So sind heute alleinerziehende Mütter, oder Patchwork-Familien nichts ungewöhnliches mehr. Kinder haben eine, zwei, drei, oder noch mehr erwachsene und mitunter auch wechselnde Bezugspersonen. Dazu kommt auch eine Veränderung bei den Großeltern. Man zieht weit weg von daheim und hat damit wenig Kontakt. Lebt man in der Nähe, dann sind auch die Großeltern oft berufstätig und entsprechend ausgelastet. Das Modell, in dem Generationen mehr, oder weniger zusammenleben ist sehr selten geworden.

Katja Marie kennt einige der genannten Punkte. Sie fragt in ihrer Blogparade nach dem idealen Familienmodell. Sie selbst hat mit ihrem Partner zusammen ein kleines Kind. Beide sind selbstständig und haben mittlerweile ihren Beruf und die Familie unter einen Hut gebracht. Katja Marie ist in einer Patchwork Familie aufgewachsen und hat in der Elternzeit auch Erfahrung daheim mit ihrem Kind gemacht. Ihre gesammelten Erfahrungen hat sie in einem Blogbeitrag und jetzt auch in einem Aufruf zur Blogparade verarbeitet. Wie sieht die ideale moderne Familie aus? Wie sind die Rollenverteilungen? War früher alles besser?

Jeder von uns hat eine Familie und jeder von uns hat Wertvorstellungen. Zusammen heißt das, dass Du an dieser Blogparade auf jeden Fall teilnehmen solltest!

Alle Infos zur Blogparade findest Du unter: Modern Family: Auf der Suche nach dem idealen Familienmodell

1 Gedanke zu „Modern Family: Auf der Suche nach dem idealen Familienmodell

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