Man muss kein hoffnungsloser Optimist sein, um zu erkennen, dass in einer Krise auch ein großes Potential steckt. Aufgrund der Ausbreitung des Virus mit dem schönen Namen Covid-19, waren, oder sind wir alle daheim eingesperrt. Ein Rausgehen ohne triftigen Grund war verboten. Läden wurden dicht gemacht und Büros geschlossen. Die Menschen hatten über Wochen einen völlig anderen Lebensstil. Statt sich morgens mit ein paar Tausend anderen unausgeschlafenen Mitmenschen in einen Stau zu stellen, haben wir unsere PC´s noch im Pyjama hochgefahren. Zwei Schritte vom Bett entfernt wartet das Büro auf uns. Weniger Zeit für die Anreise und mehr Arbeitszeit. Gleichzeitig hat sich aber auch das Arbeiten gewandelt. Wir sind jetzt Online-affin.
Ein Teil der Maßnahmen betraf und betrifft auch die Schulen. So wie Mana und Papa Ihre Meetings in Skype, Teams, Zoom, oder sonst einem Tool abwickeln, ist auch der Nachwuchs gefordert. Eine Generation, die spielerisch den Umgang mit Elektronik gelernt hat, muss jetzt das erste Mal erkennen, dass es nicht nur um Spaß gehen muss, wenn man auf ein Display starrt. Über Smartphone, Tablet und das Notebook kommen plötzlich garnicht so coole Aufträge. Auf den Bildschirmen, auf denen normalerweise virtuelle Gegner getroffen zusammensacken, oder sich mit einem blubbernden Knall in einem Blutspritzer verwandeln, erscheint jetzt das Gesicht des Mathelehrers. Das Smartphone, auf dem die neuesten Nachrichten ausgetauscht wurden und auf dem Grammatik bisher strikt verboten war, wird jetzt ausgerechnet zum Vermittler grammatikalischer Weisheiten.
Eltern klagen, dass das Chaos daheim perfekt war. Eine Familie mit zwei berufstätigen Eltern und zwei schulpflichtigen Kindern braucht vier Arbeitsplätze daheim, damit alle arbeiten können. In den höheren Schulen kommen, auch ohne Sport und Werken, etwa 10 motivierte Lehrkräfte zusammen. Alle mühen sich redlich und zeigen ihr Engagement am liebsten dadurch, dass sie die Schüler fordern. Jeder nutzt eine andere Technik, um mit den Lernenden in Kontakt zu treten. Mails, Kurznachrichten über verschiedene Dienste, Briefpost und Paketdienste und alle Anbieter von Videokonferenzsoftware auf dem Markt kommen gleichzeitig zum Einsatz. Ist der Lernstoff bereits eine Hürde, so kommen technische Hürden hinzu. Nicht zuletzt werden auch Schüler benachteiligt, denen weniger hochwertiges Equipment besitzen.
Online-Unterricht ist, wenn man ihn richtig macht, eine echte Alternative. Was in der Coronazeit aber oft auf der Strecke bleibt, ist die Nachhilfe. Sina lebt von der Nachhilfe. Sie beschäftigt Nachhilfelehrer, die normalerweise in Einzelbetreuung im direkten Kontakt, daheim bei den Schülern, den Stoff vertiefen. Eine wichtige Tätigkeit. Allerdings zwingen die Kontaktbeschränkungen auch in diesem Bereich dazu, sich mit elektronischen Medien auseinanderzusetzen. Sinas Erfahrungen dazu sind ernüchternd. Die Schülerinnen nehmen den Online Unterricht einerseits weniger ernst und haben andererseits nicht immer die notwendige Ausstattung. Sie fürchtet einen Teufelskreis. Schwächere SchülerInnen sind im Online-Unterricht oft überfordert damit, den Stoff genauso schnell aufzunehmen, wie andere Schüler. Fällt dann auch noch die Nachhilfe weg, kann das zu einem Problem werden. Die SchülerInnen haben nach der Krise einen Nachteil, den sie vielleicht nicht mehr aufholen können.
Nachdem sie ihre Erfahrungen mit dem Online Nachhilfestunden geschildert hat, ruft Sina zur Blogparade auf. Gefragt sind alle Erfahrungen rund um die Online-Nachhilfe. Online Unterricht aus Sicht der SchülerInnen, der Eltern, aber natürlich auch aus Sicht der Lehrer. Freust Du Dich wieder auf die Zeit, in der man gemeinsam am Küchentisch arbeitet, oder siehst Du in der Umstellung auf Online-Unterricht die Zukunft? Hast Du also Erfahrungen in diesem Bereich, dann zögere nicht und nimm gleich bei dieser Blogparade teil.
Alle Infos zur Blogparade findest Du unter: Online Unterricht – Eine echte Alternative?