Eine psychische Erkrankung zu durchleben kann sich anfühlen wie ein ständiger Kampf gegen unsichtbare Kräfte. Für Außenstehende mag alles normal erscheinen, aber im Inneren des Betroffenen herrscht ein Sturm aus Emotionen, Gedanken und Empfindungen, der oft schwer in Worte zu fassen ist. Es kann sich anfühlen, als ob man in einem dichten Nebel gefangen ist, der den Blick auf die Realität trübt und einem das Gefühl gibt, isoliert und allein zu sein, selbst wenn man von geliebten Menschen umgeben ist. Alltägliche Aufgaben, die früher mühelos erledigt wurden, können überwältigend oder sogar unüberwindbar erscheinen. Es kann Momente intensiver Traurigkeit, Angst oder Hoffnungslosigkeit geben, und manchmal können diese Gefühle so intensiv sein, dass sie physische Symptome wie Erschöpfung, Schlaflosigkeit oder körperliche Schmerzen hervorrufen. Psychische Erkrankungen sind genauso real und schmerzhaft wie physische Krankheiten, auch wenn sie oft weniger sichtbar sind. Sie verlangen nach Verständnis, Mitgefühl und angemessener Behandlung, genau wie jede andere Erkrankung auch.
Psychische und körperliche Erkrankungen, obwohl sie sich in ihrer Erscheinung unterscheiden, haben viele Gemeinsamkeiten in ihrem Einfluss auf das individuelle Wohlbefinden. Beide können plötzlich oder schleichend auftreten und die Lebensqualität des Betroffenen erheblich beeinträchtigen. So wie eine körperliche Erkrankung, etwa Diabetes oder Herzkrankheiten, tägliche Routinen beeinflusst, bestimmte Verhaltensweisen erfordert und oft medizinische Behandlungen notwendig macht, kann auch eine psychische Erkrankung, wie Depression oder Angststörungen, den Alltag verkomplizieren und therapeutische Interventionen erfordern. Beide Arten von Erkrankungen können durch eine Kombination von genetischen, umweltbedingten und lebensstilbedingten Faktoren verursacht werden. Trotz dieser Ähnlichkeiten werden psychische Erkrankungen oft stigmatisiert oder nicht mit der gleichen Ernsthaftigkeit wie körperliche Leiden behandelt. Es ist entscheidend, beide mit gleichem Respekt und Verständnis zu betrachten, da sie gleichermaßen das Potenzial haben, das Leben eines Individuums tiefgreifend zu beeinflussen.
Das gilt nicht nur für das Umfeld der psychisch kranken Menschen, sondern und vielleicht sogar besonders, für das Gesundheitssystem. Hier gibt es doch massive Unterschiede. Während man an jeder Ecke Apotheken findet und die praktischen Ärzte, sowie die Fachärzte in durchaus ausreichender Anzahl vorhanden sind, ist es schwierig bis unmöglich, einen Therapieplatz in der Psychotherapie zu bekommen. Selbst in Ballungszentren gibt es oft viel zu wenige Therapeuten und viel zu viele Patienten. Eine Tatsache, die Julia zur Diskussion stellt. Sie ist Psychologin und Hypnotherapeutin und arbeitet als Trainerin und Mentorin. Die erlebt hautnah den Alltag in der Psychotherapie und sieht dringenden Handlungsbedarf. Sie kritisiert lange Wartezeiten und zu früh beendete Therapien. Statt zu jammern, ruft sie zu einer Diskussion auf. In ihrer Blogparade möchte sie Deinen Beitrag zu dieser Diskussion. Nachdem das Thema psychische Erkrankungen sicherlich bei jedem Menschen etwas auslöst, bist Du auf jeden Fall für einen Teilnahme an dieser Blogparade qualifiziert. Also zögere nicht, sondern setz Dich gleich an Deinen Beitrag.
Alle Details zur Blogparade findest Du unter: Psychische Gesundheit: Brauchen wir ein neues Gesundheitssystem?