Schlagwörter sind eine wunderbare Sache. Man kann damit ganz unkontrolliert, oder gezielt um sich werfen und lässt das Thema, für das es steht, damit immer wieder aufleben. Einerseits sind solche Schlagwörter ermüdend, weil sie für unendlich viel und doch für nichts Konkretes stehen. Andererseits sind sie auch Ausdruck des Zeitgeist. Findet ein Thema als Schlagwort einen Platz in unserer Sprache, dann zeigt das den Stellenwert, den es für uns hat. Meist prägen Medien die Schlagworte und platzieren sie immer wieder in den Schlagzeilen. Rasch verbreiten sie sich auf diese Weise, springen von Medium zu Medium und landen schließlich auch in unseren Mündern. Nachhaltigkeit ist ein solches Schlagwort und zum Glück ist es heute in aller Munde.
Dass der Mensch mit dem Planeten auf dem er wohnt, nicht gerade zimperlich umgeht, wird in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer mehr bewußt. Das Waldsterben der 1980er, der saure Regen und die Zerstörung von naturbelassenen Flächen waren zu ihrer Zeit Themen, die die Menschheit bewegt haben. Wir haben erkannt, dass etwas falsch läuft, haben Katalysatoren entwickelt, Abgasnormen entwickelt und nach und nach ein Bewußtsein für die Umwelt und den Umweltschutz entwickelt. Toll! Allerdings machen wir, die Menschheit nach wie vor viele Fehler. Die Folge ist ein feine Schicht aus Mikroplastik, die unsere Erde überzieht und ein CO2-Ausstoß, den die Welt in diesem Ausmaß noch nicht erlebt hat. Klimawandel ist ein anderes Schlagwort aus diesem Themenkomplex.
Natürlich kann man den Klimawandel nicht leugnen. Harte Fakten zeigen deutlich, dass es immer wärmer und wärmer wird. Was viele, oft auch prominente Menschen aber leugnen, ist die Ursache Mensch. Ob es einen Treibhauseffekt gibt, oder wir einfach eine ganz natürliche Erderwärmung erleben, spielt eigentlich auch keine Rolle. Fakt ist, dass wir viel zu viel Abfall erzeugen. Ob es CO2 ist, das wir ausstoßen, oder Verpackungsmüll – Wir machen unglaubliche Mengen an Dreck. Dreck, an dem unser Planet und damit auch unsere Nachkommen noch Jahrhunderte lang leiden werden. Hier kommt die Nachhaltigkeit ins Spiel.
Nickel schreibt auf ihrem Blog, dem Brüllmausblog über den Alltag mit ihrer Tochter und alles, was ihr auf den Magen schlägt, oder ihr Herz erfreut. In Ihrer Blogparade fragt sie nach dem persönlichen Zugang zu Nachhaltigkeit. Konkret interessiert sie, wie man die Nachhaltigkeit in den eigenen Alltag einbaut, wo man eigene Grenzen zieht und ob man bei seinem Verhalten noch Verbesserungspotential sieht. Ein Thema, das uns alle unbedingt betreffen sollte. Schließlich können wir alle mit unserem Verhalten einen Beitrag leisten.
Mit dem Thema Nachhaltigkeit muss jeder von uns sich unbedingt auseinandersetzen. Erst vor kurzem habe ich für einen Beitrag zu diesem Thema recherchiert und sehr interessante Fakten gefunden. Die überraschende Erkenntnis war, dass eine Baumwolltragetasche die Umwelt mehr schädigt, als eine Plastiktüte. Zumindest dann, wenn man sie nur einmal verwendet und danach wegwirft. Nur das Material macht keinen Unterschied. Der Unterschied in der Belastung der Umwelt entsteht erst dann, wenn man einen Artikel mehrmals einsetzt. Eine Plastiktüte, die ein Jahr lang regelmäßig zum Einsatz kommt und damit verhindert, dass neue Plastiktüten produziert werden müssen, leistet mehr Beitrag zum Umweltschutz, als eine Sammlung an Mehrwegtaschen, die man alle nur ein, oder zweimal verwendet. Damit ist ein Prinzip der Nachhaltigkeit erklärt.
Weitergedacht kann die Nachhaltigkeit im Alltag in vielen Lebenbereichen Einzug halten. Aber ist es tatsächlich sinnvoll, sich Gedanken darüber zu machen, Gebrauchsgegenstände möglichst lange im Einsatz zu haben? Ist es klug, sich Dinge von Bekannten zu leihen, statt sie zu kaufen und ist das Retten von Lebensmitteln vor der Entsorgung wirklich hygienisch unbedenklich? Sollten wir nicht öfter mal einen Tapetenwechsel machen, statt jahrzehntelang dieselben Möbel anzustarren? Viele Fragen, die jeder für sich selbst beantworten muss. Bei der Gelegenheit kann man auch gleich bei der heutigen Blogparade mitmachen.
Hier gibt es alle Details zur Blogparade: Nachhaltigkeit im Alltag