„Mensch, Mama! Och, Papa!“ – Was hättest du dir von deinen Eltern so sehr gewünscht?
Kategorien abgelaufene BlogparadenDie Beziehung zu den Eltern ist eine der komplexesten und vielschichtigsten Verbindungen, die wir im Leben haben. Vielleicht kennst du das Gefühl, dass die Erwartungen, die du an deine Eltern hattest oder immer noch hast, nicht immer erfüllt wurden. Diese unerfüllten Wünsche begleiten viele von uns durch das Leben und formen, wie wir Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen. Doch hast du dich jemals gefragt, wie es aus der Perspektive deiner Eltern aussieht?
Eltern wollen in der Regel das Beste für ihre Kinder, sie wünschen sich, dass du glücklich und erfolgreich bist, dass es dir an nichts fehlt. Doch was passiert, wenn diese Wünsche mit ihren eigenen Bedürfnissen und Verantwortungen kollidieren? Was, wenn das Streben nach deinem Wohl und ihre eigenen Herausforderungen, sei es beruflich, emotional oder finanziell, im Widerspruch stehen? Es gibt Momente, in denen du vielleicht dachtest, deine Eltern würden dich nicht verstehen oder deine Wünsche ignorieren. Aber könnte es sein, dass sie in diesen Momenten einfach nur versucht haben, einen Balanceakt zu vollbringen, der so schwer ist, dass er manchmal misslingt?
Manche Entscheidungen, die Eltern treffen, mögen dir unverständlich oder ungerecht erscheinen. Die Grenzen, die sie setzen, die Regeln, die sie aufstellen – all das kann in deinen Augen wie Hindernisse wirken. Doch was wäre, wenn diese Grenzen genau das sind, was sie glauben, um dich zu schützen oder dir Werte zu vermitteln, die dir später im Leben nützlich sein könnten? Es gibt keine Gebrauchsanweisung für Elternsein, und oft stehen sie vor der Herausforderung, in einem Augenblick Entscheidungen zu treffen, die sich auf dein ganzes Leben auswirken könnten. Was, wenn diese Entscheidungen aus einer tiefen Sorge um dich resultieren, auch wenn sie nicht deinen Wünschen entsprechen?
Vielleicht fragst du dich, warum manche Bedürfnisse, die du als Kind hattest, nicht erfüllt wurden. War es, weil deine Eltern nicht wollten, oder konnten sie einfach nicht? Welche Rolle spielen die äußeren Umstände, die wir oft gar nicht wahrnehmen? Vielleicht lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie die Beziehung zu deinen Eltern anders aussehen könnte, wenn die Bedingungen anders gewesen wären – wenn sie weniger Sorgen gehabt hätten oder mehr Unterstützung.
Wenn du zurückschaust auf deine Kindheit, gibt es dann Momente, in denen du nun verstehst, warum deine Eltern so gehandelt haben, wie sie es taten? Oder gibt es Dinge, die du ihnen immer noch vorwirfst? Wie viel davon liegt in der Tatsache begründet, dass sie versucht haben, ihre Rolle als Eltern mit all den anderen Rollen in ihrem Leben zu vereinen?
Manchmal erscheint es uns, als ob unsere Eltern uns nicht genug lieben, weil sie unsere Wünsche nicht erfüllen. Aber was, wenn Liebe nicht immer bedeutet, dass man alle Wünsche erfüllt, sondern manchmal auch darin besteht, das zu tun, was langfristig am besten für jemanden ist, auch wenn es kurzfristig Schmerz oder Enttäuschung verursacht?
Am Ende bleibt vielleicht die Frage: Wie würde deine Beziehung zu deinen Eltern aussehen, wenn du ihre Beweggründe besser verstehen könntest? Würde das etwas ändern an dem, was du von ihnen erwartest oder wie du auf das blickst, was sie dir gegeben haben – oder eben nicht? Könnte es sein, dass das, was du als unerfüllte Wünsche wahrnimmst, Teil eines größeren Bildes ist, das du erst noch vollständig zu erfassen lernst?
Wenn du darüber nachgedacht hast, was du dir von deinen Eltern gewünscht hättest, könnte dich ein Besuch bei Birgit auf ihrem Blog interessieren. Sie ist Coachin und Autorin, die sich intensiv mit den Themen Ahnentrauma und den Erfahrungen der Kriegsenkel beschäftigt. In ihrer aktuellen Blogparade „Wunsch an meine Eltern“ lädt sie dazu ein, über unerfüllte Wünsche und Mangelerfahrungen gegenüber den Eltern zu reflektieren. Vielleicht findest du dort Anregungen, die dich dazu inspirieren, deine eigenen Gedanken weiter zu vertiefen und aufzuschreiben. Ganz sicher lohnt sich auch die Teilnahme an ihrer Blogparade.
Alle Details zur Blogparade findest Du unter: „Mensch, Mama! Och, Papa!“ – Was hättest du dir von deinen Eltern so sehr gewünscht?