
Es gibt Zeiten im Leben, da scheint alles in Bewegung zu sein. Die Welt dreht sich schneller, als man Schritt halten kann. Pläne zerfallen, Sicherheiten bröckeln, das, was eben noch fest schien, löst sich auf wie Nebel im Wind. In solchen Momenten wird deutlich, wie wichtig er ist – der Anker.
Ein Anker ist nicht unbedingt das, was wir denken. Nicht immer eine Person, nicht immer ein Ort. Oft ist es etwas Unerwartetes, etwas, das sich ganz leise in unser Leben geschlichen hat und erst in der Unruhe seine ganze Bedeutung entfaltet. Vielleicht ist es ein Ritual: der morgendliche Kaffee in Stille, bevor die Welt wach wird. Vielleicht ein Satz, den man sich immer wieder ins Gedächtnis ruft, wenn die Gedanken zu laut werden. Vielleicht eine Tätigkeit, ein Moment, ein Blick aus dem Fenster, der mehr Stabilität gibt als alles, was außen verankert scheint.
Anker sind persönlich. Sie müssen nicht erklärt werden, sie müssen nur wirken. Für die einen ist es der Waldspaziergang, das Geräusch der Blätter unter den Füßen, das gleichmäßige Rauschen der Bäume. Für andere die Musik, ein bestimmtes Lied, das etwas im Innersten beruhigt, selbst wenn draußen Sturm tobt. Wieder andere finden ihren Anker im Schreiben, im Malen, in der Bewegung, in der stillen Wiederholung vertrauter Gesten.
Oft erkennen wir unsere Anker erst im Rückblick. In den Momenten, in denen wir nicht wussten, wie es weitergeht, in denen alles unsicher war, waren sie da. Nicht spektakulär, nicht laut, aber verlässlich. Sie haben uns gehalten, während wir schwankten. Haben uns geerdet, als wir den Boden unter den Füßen verloren glaubten.
Ein Anker ist kein Ausweg, kein Fluchtpunkt. Er zwingt uns nicht zur Untätigkeit, er bietet Halt, damit wir wieder Kraft schöpfen können. Er ist der feste Punkt, von dem aus wir wieder aufbrechen können, wenn wir bereit sind. Und manchmal, wenn wir glauben, dass wir ihn verloren haben, merken wir, dass er längst in uns selbst verankert ist.
Anker können sich verändern. Was uns heute hält, kann morgen nicht mehr genügen. Was uns in einem Lebensabschnitt Stabilität gibt, kann im nächsten zur Fessel werden. Deshalb ist es wichtig, immer wieder hinzuspüren: Was ist mein Anker? Was gibt mir Halt, wenn alles andere in Bewegung ist?
Rosa4052 lädt mit ihrer Blogparade genau dazu ein, diese Fragen zu erkunden: Was ist dein Anker? Was gibt dir Kraft, wenn alles andere wankt? Auf ihrem Blog, der sich mit persönlichen Geschichten, Inspiration und dem bewussten Gestalten des eigenen Lebens beschäftigt, öffnet sie einen Raum für stille, kraftvolle Antworten. Die Blogparade ist eine Einladung, sich der eigenen Anker bewusst zu werden – und vielleicht auch, sie mit anderen zu teilen. Denn oft ist es genau dieses Teilen, das anderen hilft, ihre eigenen Anker zu finden.
Alle Infos zur Blogparade findest Du unter: Mein Stickring ist mein Rettungsring! Was ist Dein Anker?
Diese Blogparade läuft bis 22.06.2025.