
Es gibt viele Dinge im Leben, die wir nicht wissen, und manchmal ist das in Ordnung. „Ich weiß es nicht“ kann eine befreiende Aussage sein. Sie öffnet die Tür zu Neugier und Entdeckungen.
Warum? Weil Unwissenheit nicht das Ende ist, sondern oft der Anfang einer Reise. Eine Reise, die uns dazu bringt, Fragen zu stellen, nach Antworten zu suchen und letztlich zu lernen. Stellen wir uns vor, wir wüssten alles. Was für eine langweilige Welt wäre das, ohne Geheimnisse, ohne Überraschungen, ohne Raum für Wachstum.
In vielen Situationen kann das Eingeständnis „Ich weiß es nicht“ auch eine Form der Weisheit sein. Sokrates, der berühmte griechische Philosoph, sagte einmal: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Diese paradoxe Aussage betont die Erkenntnis, dass wahres Wissen darin besteht, die eigenen Grenzen zu erkennen.
Auch in der Wissenschaft ist das „Nichtwissen“ oft der Ausgangspunkt für wichtige Entdeckungen. Wenn Wissenschaftler vor einem Rätsel stehen und sagen „Ich weiß es nicht“, beginnt die Forschung. Hypothesen werden aufgestellt, Experimente durchgeführt und Erkenntnisse gewonnen. Hätten die Wissenschaftler nicht zugegeben, dass sie etwas nicht wissen, würden sie niemals neue Erkenntnisse erlangen.
Im Alltag kann das Eingeständnis, etwas nicht zu wissen, auch eine Form von Ehrlichkeit und Authentizität sein. Es zeigt, dass man bereit ist, zu lernen und offen für neue Informationen ist. In Diskussionen kann es respektvoller und konstruktiver sein zuzugeben, dass man etwas nicht weiß, als falsche Informationen zu verbreiten oder vorzugeben, mehr zu wissen, als man tatsächlich tut.
Darüber hinaus kann das Akzeptieren von Unwissenheit auch eine Form der Gelassenheit und des inneren Friedens bringen. Es nimmt den Druck weg, alles wissen oder verstehen zu müssen. In einer Welt, die oft von Informationen und Wissen besessen ist, kann es sehr befreiend sein, einfach zu sagen: „Ich weiß es nicht.“
Manchmal, wenn wir nicht wissen, wohin unser Weg uns führt, öffnet das Türen zu unerwarteten Möglichkeiten. Das Leben ist voller Unbekanntem, und das ist ein großer Teil dessen, was es aufregend macht. Das Abenteuer beginnt oft genau dort, wo unser Wissen aufhört.
„Ich weiß es nicht“ kann auch der Anfang von Kreativität sein. Viele Künstler, Schriftsteller und Musiker beginnen ihre Arbeit mit einer vagen Idee, ohne zu wissen, wohin sie führen wird. Dieser Mangel an Wissen kann sie zu neuen und unerwarteten Wegen inspirieren. Sie experimentieren, erkunden und schaffen etwas Einzigartiges, gerade weil sie nicht genau wissen, was am Ende herauskommen wird.
Im Berufsleben kann das Eingeständnis von Unwissenheit ebenfalls positiv sein. Es zeigt, dass man bereit ist, Hilfe zu suchen und von anderen zu lernen. Es fördert eine Kultur der Zusammenarbeit und des kontinuierlichen Lernens. Ein Team, in dem jeder vorgibt, alles zu wissen, wird stagnieren. Ein Team, in dem die Mitglieder bereit sind zu sagen „Ich weiß es nicht“, aber „Lass es uns herausfinden“, wird wachsen und innovativ sein.
„Ich weiß es nicht“ ist keine Schwäche. Es ist eine Stärke, eine Einladung zur Erkundung, eine Anerkennung der endlosen Möglichkeiten des Lernens und des Wachstums. Es ist ein Ausdruck von Demut und der Bereitschaft, sich auf das Unbekannte einzulassen.
Und am Ende ist es vielleicht das „Nichtwissen“, das uns wirklich menschlich macht. Denn im Unbekannten liegt das Potenzial für alles, was wir noch entdecken und erleben können.
Susanne Wagner ist eine engagierte Atemtherapeutin mit eidgenössischem Diplom. Sie hat sich auf die Methode nach Middendorf spezialisiert und begleitet Menschen dabei, durch bewusste Atmung zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden. Ihre Arbeit kombiniert Berührung, Atemübungen und persönliche Gespräche, um individuelle Anliegen zu adressieren. In ihrer Blogparade sammelt sie Erfahrungen mit dem Nicht-Wissen.
So präsentiert sie ihre Blogparade in unserem Kontaktformular:
Den Spruch «Mein Name ist Hase und ich weiss von nichts!» kennst du bestimmt auch. Wann begegnet dir dein Nicht-Wissen im Alltag als Ressource? Was hättest du gerne früher gewusst? Welche X Fakten gilt es zu wissen über dich selbst, persönlich oder beruflich? Schreib einen Artikel darüber, wie du das Nicht-Wissen lebst und warum es für dich (nicht) wichtig ist. Dein Artikel darf das Nicht-Wissen gerne hinterfragen oder Alternativen entwerfen. Ist Wissen Macht? Was macht (Nicht-)Wissen im Zeitalter von KI und Fakenews mit uns Menschen?
Sie fasst das Thema ihrer Blogparade allerdings weiter, als es auf den ersten Blick scheint. Etwas nicht zu wissen kann weiter reichen, als die Antwort auf eine Frage zu kennen. Vielleicht haben auch andere Teile von uns eine Gedächtnis und Wissen? Ein spannendes Thema, das auf jeden Fall so viel Interpretationsspielraum zulässt, dass Du keine Ausrede hast, daran nicht teilzunehmen. Außer natürlich, Du weißt nichts, von der Blogparade, aber das kann ich ausschließen!
Alle Details zur Blogparade findest Du unter: Mein Name ist Hase …
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