Licht- und Schattenspiele aus dem Bloggerleben

Kategorien abgelaufene Blogparaden
Eine Blogparade auf blogparade.net

Es ist noch garnicht so lange her, da musste man zum Lesen entweder an den Zeitungskiosk, oder in den Buchladen gehen. Was man las, lief durch einen Filter. In den Zeitungen wurde das gebracht, was der Redakteur für in Ordnung befunden hatte und die Bücher wurden von den Verlagen genau geprüft. Das hatte gute, aber auch schlechte Seiten. Einerseits konnte man sich darauf verlassen, dass das, was man las, auch fundiert und überprüft war. Andererseits bedeutete das, dass auch eine Art Zensur stattgefunden hat. Donald Trump zeigt uns hier deutlich, dass sich das heute dramatisch geändert hat. Er tut das auf zwei komplett unterschiedliche Arten. Auf der einen Seite bezeichnet er genau diese Medien, die fundierte journalistische Arbeit leisten, gerne als Fake-News. Auf der anderen Seite nutzt er sein Twitter Account dafür, seine eigenen ungefilterten Gedanken in kurzen Statements unters Volk zu bringen. Die Medienlandschaft hat sich also verändert und wir Blogger sind jetzt ein Teil davon.

Die Globalisierung spielt in unterschiedliche Lebensbereiche. Wussten Menschen vor ein paar Jahrzehnten kaum, was im Nachbardorf passiert war so bekommen wir heute alles mit, was auf unserem Planeten passiert. Die Medien sind schnellebig und weitreichend und Netzwerke aus Nachrichtenagenturen verbreiten Meldungen innerhalb von Sekunden über die ganze Welt. Aber nicht nur die großen Medien haben eine unwahrscheinliche Reichweite. Es war noch nie so einfach, bekannt zu werden, wie heute. Youtube Influencer und Blogger sind heute ganz selbstverständlicher Teil unseres Medienkonsums. Einfache Suchen im Internet führen in vielen Fällen zu Blogs. Privatpersonen, die sich mit einem Thema beschäftigen und einen Beitrag dazu schreiben. Mit der Veröffentlichung im Internet erreicht jeder Text theoretisch jeden Internetnutzer. Blogger haben also eine große Verantwortung.

Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel erzählen, aber auch ich betreibe, neben blogparade.net, noch den einen, oder anderen Blog. Bloggen ist eine wunderbare Möglichkeit seine Gedanken zu ordnen und Gedanken zu denken, von denen man nicht wußte, wie wichtig sie tatsächlich sind. Recherche und der Anspruch, einen qualitativen Text zu erstellen, kosten Zeit. Auch Lizzi schreibt einen Blog. Sie schreibt über das Leben mit Sehbehinderung in allen Facetten und die Lebenslust und die Liebe ganz allgemein. Im Rahmen dieser Tätigkeit hat sie festgestellt, dass es beim Bloggen Licht- und Schattenseiten gibt. In ihrem Blog geht sie offen mit ihrer Augenerkrankung um und zeigt sich auch als Person. Andere Blogger bevorzugen es, sich hinter einem Synonym zu verstecken und geben wenig über sich Preis. Sich selbst auf Bildern zu präsentieren und dazu sehr persönliche Gedanken zu veröffentlichen, bietet eine sehr große Angriffsfläche.

Man braucht keine 100.000 Fans um negative Kommentare zu bekommen. Ein einziger Troll kann bereits ausreichen, um die Freude über einen gelungenen Beitrag mit ein paar Worten zunichte zu machen. Solche Kommentare kann man natürlich einfach ignorieren und auf dem Blog nicht veröffentlichen. Aber trotzdem liest man sie selbst und lässt sie an sich heran. Aber nicht nur Reaktionen der Leser können negativ ausfallen und belasten. Schreibt man ein Blog, das eine gewisse Reichweite hat, in dem die User aktiv sind, also kommentieren und das auch in der Suchmaschine gefunden wird, dauert es nicht lang, dass man zahlreiche Anfragen erhält. Produktpräsentationen, Erwähnungen und andere Arten, den Blogger vor seinen Karren zu spannen. Das kann auf der einen Seite durchaus lukrativ und sinnvoll sein. Viele der Anfragen sind aber auch unseriös.

Als Blogger muss man seine E-Mail-Adresse auch auf seiner Website veröffentlichen. Damit ist sie öffentlich und wird natürlich auch von Spammern in ihre Listen aufgenommen. Das Destillieren der echten Mails aus der Flut an Angeboten afrikanischer Prinzen und günstigen Werbekugelschreibern nimmt jeden Tag viel Zeit in Anspruch. Aber genug von den negativen Aspekten. Bloggen ist im Normalfall eine wunderbare Sache. Man schreibt sich viel von der Seele. Wie in einer guten Diskussion mit einem vertrauten Menschen arbeitet man ein Thema komplett auf. Wer gewissenhaft bloggt, der recherchiert, sucht Quellen und wird im Zuge dieser Arbeit zu einem Experten für das, worüber sie, oder er schreibt. Mit jedem Beitrag wächst auch das eigene Wissen und man gewinnt einen neuen Blickwinkel auf das Leben dazu. Durch das Ausleuchten der verschiedensten Lebensbereiche wird die Welt um einen herum immer heller.

Damit habe ich auch schon die Überleitung zur heutigen Blogparade auf Lizzis Welt geschafft. Es geht um Licht und Schatten im Bloggerleben. Was sind die strahlenden, schönen Momente, die Du beim Bloggen erlebst? Was ist die Kehrseite? Gerade beim Aufbau eines Blogs ist dieses Auf und Ab besonders stark. Hat man einmal eine loyale Fangemeinde aufgebaut, dann hat man Tag für Tag eine recht stabile Anzahl an Besuchern. Am Anfang kann ein Leser mehr, oder weniger aber schon zwischen Freude und Enttäuschung entscheiden. Mit dem Bloggen leistet man einen Beitrag zur heutigen Medienlandschaft. Man gibt viel von sich selbst Preis und investiert viel Arbeit. Die wenigsten Blogger schaffen es, sich mit dem Blog selbstständig zu machen und davon zu leben. Bis zu einem gewissen Grad leistet man also gemeinnützige Arbeit.

Das Bloggerleben hat auf jeden Fall Licht- und Schattenseiten. Du als Blogger kennst das doch bestimmt. Aber auch wenn Dein Leben als Blogger von früh bis spät nur positiv ist und Du vor lauter Grinsen schon Schmerzen in den Mundwinkeln hast und Dein Zahnfleisch austrocknet, ist Dein Beitrag zu dieser Blogparade interessant und wertvoll. Vielleicht weißt Du etwas, was andere Blogger noch nicht wissen. Wer also ein Blog betreibt hat keine Ausrede, einen Beitrag zu dieser Blogparade zu verfassen!

Hier findest Du alle Details zu Blogparade: Licht- und Schattenspiele aus dem Bloggerleben

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