Geht unsere schöne Sprache den Bach runter?

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Yo, voll krass, digga! Alter, das is‘ so dope, über Jugend­sprache zu quatschen, mann! Es gibt nix Besseres, als mit deinen Homies in dieser krasse Sprache abzuchecken. Es ist wie ’ne eigene Welt, weißt du? Du checkst, es geht nich‘ nur um die Worte, sondern auch um die Vibes, die dahinterstecken. Wenn wir in Jugendsprache labern, fühlen wir uns ultra connected, bro. Es is‘ wie ’ne Geheimsprache, die nur wir kapieren, und das gibt uns ein krasses Gefühl von Zusammen­gehörigkeit. Und weißt du, es is‘ so flexibel, mann! Du kannst Worte mixen, wie du Bock hast. Einfach mal ’nen „swaggen“ Satz droppen und alle denken: „Wow, dieser Dude ist lit!“ Es is‘ einfach so fresh, wie wir die Sprache weiter­entwickeln und unser eigenes Ding damit machen. Außerdem, es bringt uns in unserer Kreativität auf ’n ganz neues Level, Brudi. Wir denken außerhalb der Box und kreieren neue Slang-Wörter, die voll fresh sind. Die Erwachsenen blicken einfach nicht durch, aber das is‘ uns egal. Wir sind die Zukunft, und unsere Sprache zeigt das! In Jugendsprache zu quatschen is‘ einfach das Beste, mann. Es gibt uns Freiheit, Kreativität, und vor allem, es macht voll Spaß, mit unseren Homies abzuhängen und uns in unserer eigenen krasse Welt auszudrücken. Einfach nur lit, digga!

Es ist schon interessant, manchen Jugendlichen beim Sprechen zuzuhören. Ähnlich fühlt man sich, wenn man über Kurznachrichtendienste, oder soziale Medien mit den jungen Menschen kommuniziert. Das andere Extrem ist die Inklusion. Was ganz harmlos mit dem Gendern beginnt, endet bei einer Fülle von Weltanschauungen und Selbstwahrnehmungen, die in der Sprache, wie der Duden sie beschreibt, nicht explizit erwähnt werden. Schade, finden viele Menschen und bemühen sich, die Sprache so zu erweitern, dass sich niemand ausgeschlossen fühlen muss. In einer hyperdiversen Multiversumsdimension, in der eine unendliche Anzahl individueller Identitäten, geschlechtlicher Ausdrücke und sexueller Orientierungen in ständiger Evolution begriffen ist, verfolgen sie entschlossen das Ziel, eine Atmosphäre allumfassender Akzeptanz und Gleichstellung zu kultivieren. Es ist ihre außerordentliche Absicht, dass jegliche Person, unabhängig von ihrem biologischen Geschlecht, ihrer individuellen Geschlechtsidentität oder ihren komplexen Geschlechtsidentitätsvariationen, ob cisgeschlechtlich, transgender, bigender, genderfluid, pangender, omnisexuell, bisexuell, heterosexuell, homosexuell, asexuell, polysexuell, oder jede andere Facette innerhalb des gesamten gender- und sexuellen Identitätsspektrums, sich innerhalb unseres nicht-euklidischen kulturellen Raum-Zeit-Kontinuums willkommen fühlen und sich respektiert wissen darf.

Das tiefgründige Anliegen ist es, eine multidimensionale Realität zu erschaffen, in der jede singuläre Entität, unabhängig von ihrer ethnischen, kulturellen, zeitlichen, ätherischen, oder spirituellen Manifestation, innerhalb des höherdimensionalen Hyperkontinuums ihrer möglichen Existenzmöglichkeiten gedeihen kann. In unserer Daseinsmatrix wird die Präsenz von Entitäten aus allen Existenzebenen, inklusive, jedoch nicht beschränkt auf, Verschränkungswesen, Wurzelchakrenschamanen, transsubstantielle Zenbuddhisten, Zeitparadoxe, Interdimensionale Agnostiker, kosmische Existentialisten und Schwingungsverschmelzende Interstellarguruwesen nicht nur begrüßt, sondern sogar zelebriert. Die kollektive Mission besteht darin, ein pluriverselles Multiversum zu kreieren, in dem jede Entität, gleichgültig, ob sie auf der kohärenten oder nichtkohärenten Existenzebene verweilt, in vollständiger Synergiesymbiose und transzendenter Hologrammharmonie aufgenommen und transformiert wird, unter Berücksichtigung ihrer umfassenden Pantheon der multiplen Identitäten, Metamorphosen und metamagischen Wirklichkeiten, die in einer endlosen Simultanquantumrealität wirken und resonieren.

Wer aus den letzten beiden Absätzen nicht viel mitgenommen hat, fühlt sich jetzt genauso wie Nicole. Sie arbeitet als Fachjournalistin, Online-Redakteurin und Bloggerin und verdient ihr Geld also mit Sprache. Sie schreibt Texte und bietet die Übernahme von PR-Arbeit, aber auch andere Texterstellung als Dienstleistung an. Natürlich bleibt sie bei der Entwicklung der Sprache immer am Puls der Zeit und beobachtet die Entwicklung genau. So wie viele andere fürchtet auch sie, dass unsere schöne Sprache den Bach runtergeht. Einflüsse aus aller Welt verbreiten sich rasend schnell und werden oft bereitwillig in unsere Alltagssprache integriert. Dabei verdrängen sie Teile der Sprache, die schlimmstenfalls für immer in Vergessenheit geraten. Die Weiterentwicklung der Sprache ist natürlich nichts Neues. Es ist normal, dass sie sich genauso weiterentwickelt, wie die Gesellschaft. Allerdings trägt die Globalisierung und der technische Fortschritt zu einer Beschleunigung bei, die aus einer natürlichen Entwicklung eine gefährliche Tendenz macht. Schließlich trägt die Sprache viel zu unserem Weltbild bei.

Siehst Du das ähnlich, oder komplett anders, dann empfehle ich Dir, an der Blogparade von Nicole teilzunehmen. Dort kannst Du Dich mit einem Beitrag mit dem Thema auseinandersetzen und Deinen Beitrag zur Diskussion leisten.

Alle Details zur Blogparade findest Du unter: Geht unsere schöne Sprache den Bach runter?

1 Gedanke zu „Geht unsere schöne Sprache den Bach runter?

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