
Sitzt man im Büro unter modernen LED Leuchten und genießt die wohlige Wärme, die aus der Zentralheizung strömt, dann spürt man wenig Veränderung. Vielleicht merkt man am Morgen, wenn man auf den Bus wartet, oder zum Auto geht, dass es doch schon sehr kalt ist, aber ansonsten ist alles wie immer. Kaum jemand von uns hat täglich mit der Natur zu tun. Wir arbeiten in künstlichen Umgebungen mit technischen Einrichtungen und sind von Wind, Wetter und Jahreszeit vollständig unabhängig. Bei einigen Menschen ist das auch heute noch anders. In der Landwirtschaft ist man eng mit dem Jahreskreis verbunden. Im Frühjahr starten die ersten Aufgaben, der Sommer ist geprägt von viel Arbeit und im Herbst bereitet man alles auf den kommenden Winter vor. Die Natur erholt sich in der kalten Jahreszeit und sammelt Kraft für ein fulminantes Comeback im Frühjahr. Wir moderne Homo sapiens bekommen von dem alles nichts mit. Wir machen 12 Monate pro Jahr nahezu dasselbe, fahren Tag für Tag ins Büro und Abends wieder heim.
Dass uns das im Grunde nicht guttut, äußert sich vielleicht in der hohen Zahl an psychischen Erkrankungen. Burn-out, die allgemeine Erschöpfung ist so etwas, wie eine moderne Zivilisationskrankheit. Unser Lebensstil scheint darauf ausgerichtet zu sein, auszubrennen. Es wäre eine gute Idee, sich hin und wieder einmal nicht nur mit dem Morgen und dem Heute zu beschäftigen. Ein Blick zurück, auf das, was man geleistet hat, auf eigene Fehler und Erfolge, kann sehr bereichernd sein. Das ist in unserer Gesellschaft aber nicht vorgesehen. Den Blick nach vorne gerichtet arbeiten wir ständig daran, uns zu verbessern und in der Leistungsspirale immer weiter nach oben zu steigen. Dieser Druck ist es, der uns langsam aber sicher von der Last, über die Auslastung bis hin zur Überlastung begleitet.
Gut, also hin und wieder innezuhalten und etwas für sich zu tun. Sei es ein netter Urlaub, ein Jobwechsel, oder sogar eine ausgedehnte Auszeit, in der man sich einen Lebenswunsch erfüllt. Denkt man kleiner, dann könnte die heutige Blogparade eine Möglichkeit sein, so einen Moment des Innehaltens und Reflektierens zu gestalten. Tatsächlich ist der Herbst genau die richtige Zeit für einen Rückblick. Das denkt sich auch Susanne. Sie arbeitet im Bereich artCounseling und betreibt ihren Blog rund um dieses Angebot. In ihrer Blogparade lädt sie ein, die alte Tradition des Erntedank neu zu denken und den Herbst dazu zu nutzen, dankbar zu sein. So wie unsere Vorfahren sich für die erfolgreiche Ernte, ihre Lebensgrundlage bedankt haben, sollten wir alle einmal zurückschauen und erkennen, dass es viel gibt, für das man dankbar sein kann. Wenn Du bereit bist, Dich auf diesen Prozess einzulassen, oder ohnehin schon Deine Herbstrituale und Gewohnheiten hast, die Dir helfen, auf das Erlebte dankbar zurückzublicken, dann bist Du ideal für die Teilnahme an dieser Blogparade geeignet!
Alle Details zur Blogparade findest Du unter: Ernte und Dank – Wofür bist Du im Herbst 2023 dankbar?