#Blogs4Competence Medienkompetenz

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Eine Blogparade auf blogparade.net

Wir verdanken dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump eine unterhaltsame Zeit. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern und wohl auch seinen Nachfolgern warf er Konventionen über Bord und mit Lügen und Halbwahrheiten um sich. Einer der Begriffe, die er während seiner Amtszeit geprägt hat, lautet Fake News. Eine Herabwürdigung ernsthafter Berichterstattung und seriöser Recherche, die schlichtweg als erfunden bezeichnet wird, wenn sie nicht zur eigenen Weltanschauung passt. So dramatisch das auch sein mag, so beispielhaft ist es für unseren Umgang mit Medien. Es gibt eine neue Kernkompetenz, ohne die man in der aktuellen Medienlandschaft nicht lange bestehen kann. Medienkompetenz bezeichnet die Fähigkeit, seriöse und vertrauenswürdige Quellen zu erkennen und kritisch die Beweggründe hinter der Berichterstattung zu hinterfragen.

Es ist heute auch sehr einfach, ein seriös wirkendes Medium aus dem Boden zu stampfen. Waren vor Jahrzehnten noch die Printmedien, Fernsehen und Radio weit vorne, so kann heute wirklich jeder, eine Website in Betrieb nehmen, oder eine Gruppe auf einer Social Media Plattform gründen. Der Betrieb dieser Website kostet im Jahr eine Handvoll Euro. So kann sich jeder mit grundlegendem IT-Wissen in wenigen Minuten eine Domain registrieren und eine Website hochfahren. Hier kann man dann nach Lust und Laune, allerdings natürlich im Rahmen der Gesetze, Inhalte veröffentlichen. Die Gefahr bei derartigen Medien ist, dass es keinerlei Kontrolle darüber gibt. Eigene Meinung, Fakten und Unwahrheiten ergeben eine brisante Mischung, deren Folgen man nicht zuletzt jetzt gerade in der Pandemie erkennen muss.

Jeder kann sich zum Experten machen, sich hinter Synonymen verstecken und veröffentlichen, was er für richtig hält. Das sind in vielen Bereichen durchaus recht plumpe Versuche, die sich auf den ersten Blick erkennen lassen. Die Inhalte, die vermittelt werden sollen, sind in solchen Texten deutlich formuliert und lassen aufmerksame Leser Verdacht schöpfen. Allerdings gibt es auch Medien, die bewusst Seriosität ausstrahlen und die Werte und Informationen subtil übermitteln. Besonders einfach ist das, wenn es von den Facebook, oder YouTube-Algorithmen unterstützt wird. Ist man einmal in eine der Blasen geraten, in denen eine einhellige Meinung herrscht und Fantasie als Fakten verkauft werden, dann entkommt man nur noch schwer. Bestrebt, die User lange auf der Plattform zu halten, liefern die Betreiber immer mehr ähnlichen Inhalt und man wird mit vermeintlichen Informationen überschüttet.

Auch wenn Verschwörungstheorien und verschiedene Ideologien auf diese Weise ein breites Publikum finden und immer mehr von der Wahrheit überzeugen, gibt es auch an anderen Stellen Herausforderungen, um echte von falschen, oder zumindest unvollständigen Informationen zu unterscheiden. Nicht selten finden sich in seriösen Printmedien ganzseitige Beiträge, die in derselben Schriftart und derselben Aufmachung gestaltet sind, wie der Rest des Blattes. Auf solchen Seiten findet sich oft bezahlte Werbung. Als Leser muss man sehr aufmerksam sein, um das zu identifizieren.

Hält man sich an etablierte Medien, dann darf man davon ausgehen, dass die Journalistinnen und Journalisten sich an den Pressekodex halten. Sie verpflichten sich freiwillig auf die Würde der Menschen Rücksicht zu nehmen, sorgfältig zu recherchiere und auch die Grenzen der Recherche zu respektieren. Neben zahlreichen anderen Grundsätzen sieht der Pressekodex auch eine Trennung von Berichterstattung und Werbung vor. Ein Journalist wird demzufolge keinen bezahlten Inhalt als redaktionellen Beitrag veröffentlichen. Trotzdem ist es wirklich schwierig, sich in der aktuellen Medienwelt zurechtzufinden und die Wahrheit von den verzerrten Inhalten zu unterscheiden.

Valerie kennt den Pressekodex sicherlich bestens. Auf ihrem Blog schrieb sie bisher in erster Linie zu Themen rund um die Hotellerie. Aktuell hat sie sich aber für eine Ausbildung zur Journalistin entschieden. Auf ihrem Blog veranstaltet sie jetzt eine Blogparade rund um das Thema Medienkompetenz. Sie hat dazu auch den Hashtag #Blogs4Competence ins Leben gerufen. In ihrem Startartikel verlinkt sie auch einen Test zur persönlichen Medienkompetenz, der die Tragweite des Problems und die Komplexität des Themas klar werden lässt.

Wenn Du ein Blog führst, dann stellt sich auch für Dich die Frage, wie Du mit der damit verbundenen Verantwortung umgehst. Aber auch bei der Konsumation von Medien ist Medienkompetenz heute wichtiger denn je. Bestimmt hast auch Du Erfahrungen, eine Meinung oder klare Richtlinien rund um Medienkompetenz und den Umgang mit Medien im Allgemeinen. Dann bist Du bei dieser Blogparade genau richtig!

Alle Details zur Blogparade findest Du unter: #Blogs4Competence Medienkompetenz

1 Gedanke zu „#Blogs4Competence Medienkompetenz

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