Es ist garnicht so lange her, dass man als Experte tatsächlich viel wissen musste. Hatte man ein Computerproblem, dann gab es drei Möglichkeiten. Entweder man kannte sich selbst so gut aus, dass man es beheben konnte, oder man kannte jemanden, der dazu in der Lage war. Die dritte Möglichkeit war die Fachliteratur. Dicke Bücher, in denen irgendwo auf hunderten von Seiten die Lösung versteckt war. Heute ist das grundlegend anders. Zwar haben Fachbücher noch immer ihre Berechtigung, aber das Computerproblem löst man heute kurzerhand mit einer entsprechenden Suche. Es gibt hunderttausende Websites, die zu jedem nur erdenklichen Alltagsproblem ein paar Lösungswege beschreiben.
Lernen ist heute genauso im Wandel, wie die Problemlösungskompetenz. Der klassische Frontalunterricht und Präsenzveranstaltungen sind noch die häufigste Form des Unterrichts. Trotzdem gibt es etliche alternative Angebote. Onlinekurse, die man sich ansehen kann, wann immer man Zeit hat, sind eines dieser Angebote. Ein Fernstudium war, dank neuer Medien und aktueller Technik, noch nie so einfach, wie heute. Aber auch Abseits von internetbasierten Unterrichtseinheiten spielt das Web eine entscheidende Rolle in unserer Bildung. Dank ambitionierter Website-Betreiber, dem Onlineangebot verschiedener Printmedien, Websites von Behörden und Archive, die online einsehbar sind, findet man alles im Internet.
Zwar ist Pornografie mit etwa 25% aller Suchanfragen ungeschlagen und unangefochten auf dem Platz 1 der Themen, die man im Internet sucht, aber das ist auch eine gute Nachricht. Immerhin 75% der Anfragen suchen etwas anderes. Zwar drehen sich dabei nicht alle Suchen um das Lernen, oder das Wissen, aber für fast jeden Menschen ist das Internet die Informationsquelle Nummer 1. Dabei sucht man üblicherweise im Anlassfall konkrete Infos. Dr. Google beauskunftet zu unerwarteten Hautausschlägen genauso, wie zu der Bedeutung von Kontrolleuchten im Auto, oder den Gesetzen. Neben diesem Wissen on demand, das jeder mit seinem Smartphone immer griffbereit hat, kann man das Internet aber auch zum Aufbau von theoretischem Wissen nützen. Man kann sich das Wissen und die Recherche von Seitenbetreibern zunutze machen, das Schwarmwissen in Frage&Antwort-Portalen, oder Foren anzapfen, oder Dokumentationen zu jedem erdenklichen Thema ansehen. Lernen im Internet ist ein Teil unserer Weiterbildung.
Norman ist Philosoph und Betreiber, bzw. Mitbetreiber einiger Websites rund um sein Fachgebiet. Auf seiner Seite zum bewussten Lernen ruft er jetzt zu einer Blogparade auf. Die konkrete Frage, die er stellt, findet sich direkt im Titel: Auf welchem Blog lernt ihr am meisten? Gesucht werden dabei in erster Linie Lernblogs. Blogs, deren Betreiber sich damit beschäftigt, Wissen zu einem Thema zu vermitteln. Das Ergebnis soll eine Liste mit Lernblogs sein, die diese Bezeichnung auch verdienen. Kennst Du solche Blogs, oder betreibst vielleicht sogar selbst ein echtes Lernblog, dann ist das die perfekte Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Blogparade.
Alle Infos findest Du unter: Auf welchem Blog lernt ihr am meisten?